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  • AutorenbildJHiller Coaching

Die Trigger Person: "Gleich explodiere ich!"

Aktualisiert: 2. Mai 2020




Manchmal trifft man ihn unerwartet, z.B. im Bus, in der Einkaufsschlange, im Kino mit seiner raschelnden Chipstüte. Oft begleiten sie uns aber auch für eine längere Zeit im Leben, wie z.B. der Chef, die Schwiegermutter, der Nachbar  - dieser eine Mensch, der einen immer wieder zur "Weißglut" bringt, der einen bis ins letzte Blut "triggert".


Sie kennen das und das Schlimme daran, Sie reagieren immer gleich? Sie ärgern sich: "Wie kann man nur so unverschämt sein, so rücksichtslos, so unempathisch und vor allem warum tut mir die Person das an? Ich will doch nur in Ruhe zur Arbeit fahren, mir den Film anschauen, meine Arbeit tun oder mit meinem Partner einen gemütlichen Kaffee bei den Schwiegereltern trinken."


Ihre Gedanken kreisen fortan nur noch um diese eine Person, um diese eine Situation und Sie verlieren peu à peu Ihre gute Laune und am Ende Ihre Kraft, die Sie aufbringen um dagegen anzugehen.


Warum eigentlich? Wäre Frieden mit der Situation nicht so viel schöner?


Um den eigenen Frieden aber zu erlangen, muss man erst einmal verstehen, was "triggern" eigentlich meint. In der eingedeutschten Variante "getriggert sein", wird damit lediglich gesagt, dass jemand auf ein Ereignis, ein Bild, eine Aussage, ein Wort, ein Verhalten eines anderen stark emotional reagiert. Die Psychologen gehen einen Schritt weiter. Bei ihrer Definition handelt es sich um Sinneseindrücke, die Erinnerungen an alte Erfahrungen in einer Art wecken, als ob diese Erfahrung jetzt noch einmal neu gemacht werden. Diese Erinnerung geschieht meist plötzlich und mit so einer Wucht und Intensität.


Man ist quasi völlig überfordert und überrascht, dass das wahrgenommene Gefühle so plötzlich spürbar ist - nicht wissend, dass dieses Gefühl aus einer alten Erinnerung heraus geboren wurde. Tief im Inneren gab es in der Vergangenheit ein Geschehnis, das sich in einem "verankert" hat und das nun immer wieder, wie ein "Vulkanausbruch" mit dicker, zäher Lava, über die Seele fließt. Was bleibt ist jedesmal ein Stück verbrannte Erde. Diese verbrannte Erde häuft sich bei uns im Inneren zu einem großen Berg an. Wir tragen sie wie eine Last mit uns herum und ermüden langsam daran.


Diese Ermüdungserscheinungen sind heutzutage vielen Menschen anzusehen. Sie finden keinen Frieden mit sich und der Welt. Geht es Ihnen auch so?


Beobachten Sie sich doch einmal selbst. Sehen Sie die Probleme auch immer im Aussen? Ist es wirklich die raschelnde Chipstüte, der Nachbar, der den Rasen mäht, wenn Sie gerade auf der Terrasse liegen, die Schwiegermutter, die es immer besser weiß? Seien Sie ehrlich zu sich - es ist genau so: "Immer sind die anderen schuld!"


Wie können Sie es ändern?


"Nichts ändert sich, bis man sich selbst ändert und plötzlich ändert sich alles!"


Starten Sie doch einmal damit sich Zeit zunehmen und die Dinge aufzuschreiben, die Sie immer wieder "triggern". Das wäre doch ein erster Schritt: "Die Dinge wahrnehmen! Achtsam sein und erkennen, was die Situation mit Ihnen macht!"


Vielleicht erkennen Sie dabei, dass Sie im Außen nichts ändern können - der Rasenmäher rattert weiterhin im Nachbargarten während Sie Ihre Notiz machen , die Chipstüte wird ersetzt beim nächsten Kinobesuch durch eine Treetstüte und die Schwiegermutter? Tja, wenn es nicht das gemeinsame Kaffeetrinken ist, dann stellt sie beim nächsten Mal die Bücher im Regal um. Gewonnen haben Sie aber bereits eine erste Erkenntnis: "Die Möglichkeit der Veränderung liegt in Ihnen!" Dies ist die wohl wichtigste Erkenntnis in einem Veränderungsprozess, denn nun folgen viele kleine mögliche Schritte, wenn Sie es möchten.







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